Bei einer sogenannten Blinddarmentzündung handelt es sich nicht um den Blinddarm direkt, sondern um sein wurmartiges Anhängsel. Appendix vermiformis lautet der lateinische Name dieses Wurmfortsatzes und die Diagnose im Falle seiner Entzündung: Appendizitis.
Er besitzt die Größe eines Kinderfingers und es kommt ihm keine Funktion im Verdauungsapparat zu, trotzdem kann er im entzündeten Zustand große, ja, in bestimmten Fällen dramatische Wirkung zeigen. Die Altersklasse der mit Diagnose Blinddarmentzündung Erkrankten liegt meistens zwischen zehn und dreißig Jahren, jedoch können Sie letztlich in keinem Alter davor sicher sein.
Diagnose Blinddarmentzündung
Am häufigsten löst eine Verstopfung am Ausgang des Wurmfortsatzes die Entzündung aus. Dann kommt es zur Diagnose Blinddarmentzündung. Gestauter Stuhl oder ein Knick in dem sackförmigen Gebilde können die Verursacher dafür sein. Seltener sind Fremdkörper die Schuldigen, beispielsweise Kirsch- und andere Fruchtkerne oder Tumore, ebenso bakterielle Infektionen oder entzündliche Krankheiten des gesamten Darmes wie „Morbus Crohn“.
Schmerzen, die zunächst in der Region um den Bauchnabel auftreten, sich jedoch später in die untere rechte Bauchhälfte verlagern, gehören zu den charakteristischen Symptomen, die zur Diagnose Blinddarmentzündung führen können. Typischerweise verstärken sich die Beschwerden beim Gehen und veranlassen den Patienten, zur Schmerzlinderung das rechte Knie zur Hüfte hochzuziehen. Auch Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit kennzeichnen die Appendizitis sowie erhöhte Körpertemperatur.
Methoden zur Diagnostizierung
Wenn Sie mit beschriebenen Anhaltspunkten zum Arzt kommen, wird er sich nach dem bisherigen Verlauf der Schmerzen erkundigen und eine Blutprobe nehmen. Zeigt sich bei der Blutuntersuchung die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht, besteht der Verdacht auf eine zunächst unspezifische Entzündung. Ihre Körpertemperatur wird zumeist in der Achselhöhle wie auch im After gemessen. Hierbei kann ein Temperaturunterschied von etwa einem Grad als kennzeichnendes Merkmal für eine Appendizitis gelten.
Einen weiteren Hinweis auf die Diagnose Blinddarmentzündung bringt ein positiver Tastbefund des Bauches. Würden Sie eine Linie zwischen dem Bauchnabel und dem rechten Darmbeinstachel (auffälliger Knochenvorsprung im Hüftbereich) ziehen, so läge etwa in deren Mitte bei einer Appendizitis der klassische Schmerzpunkt. Eine weitere Hilfsmaßnahme zur Krankheitsbestimmung besteht in der Durchführung einer Ultraschall-Untersuchung, bei der sich eine Entzündung des Wurmfortsatzes zeigt.
Als schwierig erweist sich unter Umständen die Diagnostik bei Schwangeren und bei Angehörigen der untypischen Altersklassen (Kleinkinder und ältere Menschen). Grundsätzlich machen bei weiblichen Patienten ein Schwangerschaftstest sowie eine gynäkologische Untersuchung Sinn, um etwa eine Eileiterschwangerschaft oder Eierstockentzündung ausschließen zu können. Ebenso verhindert eine Urinuntersuchung eventuelle Falschdiagnosen wegen bestehender Nieren- oder Harnwegskrankheiten.
Behandlungsform einer Blinddarmentzündung
Ist die Diagnose Blinddarmentzündung eindeutig erfolgt, wird der Wurmfortsatz sofort operativ entfernt, um einen Durchbruch in die Bauchhöhle zu verhindern. Neben der traditionellen Operationsmethode arbeiten Mediziner auch mit der Bauchspiegelung (Laparoskopie). Hierbei dient das durch kleine Einschnitte in den Bauchraum geschobene Laparoskop im Zweifelsfall zuerst der sicheren Diagnosestellung. Anschließend kann gleich auf diesem Wege der Wurmfortsatz herausgetrennt werden. Bei rechtzeitig erfolgter Operation besteht eine gute Prognose auf völlige Heilung.
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