Morbus Scheuermann – recht häufige Wirbelerkrankung bei Jugendlichen

Morbus Scheuermann ist eine Wirbelerkrankung, bei Jugendlichen kommt es zu einer Wirbelsäulenverkrümmung, hervorgerufen durch eine Verknöcherungsstörung. Hauptsächlich betroffen ist der Bereich der unteren und mittleren Brustwirbelsäule. Andere Namen für Morbus Scheuermann sind: Scheuermann-Krankheit, Adoleszenzkyphose, Lehrlingsrücken, Osteochondrosis oder juvenile Kyphose.

Entdeckt wurde die Krankheit von dem dänischen Arzt Holger Werfel Scheuermann. Betroffen von der Scheuermann-Krankheit sind hauptsächlich Jugendliche zwischen dem 8. und 14. Lebensjahr. In diesem Wachstumsstadium ist die Wirbelsäule besonders anfällig. Männliche Jugendliche sind von Morbus Scheuermann öfter betroffen, als Weibliche.

Ursachen von Morbus Scheuermann

Die Ursachen, warum die Scheuermann-Krankheit auftritt, ist bisher noch nicht geklärt. Es ist jedoch so, dass die Grund- und Deckplatten der Wirbelkörper eine Wachstumsstörung aufweisen, das ist der Grund, warum die Verkrümmung der Wirbelsäule entsteht. Die Vorderkante der Wirbel wächst langsamer als die Hinterkante, der Wirbelkörper bildet eine Keilform. Davon ist in erster Linie die Brustwirbelsäule betroffen. Folge ist ein Rundrücken. Es wird vermutet, dass auch genetische Ursachen die Gründe von dem Auftreten von Morbus Scheuermann sind. Vitaminmangel kann ebenso daran schuld sein, wie eine Schwäche der Rückenmuskulatur und eine ungesunde Sitzhaltung. Sportarten, wie Laufen, Kampfsport oder Ballsportarten können die Wirbelsäule stauchen oder Dehnen.

Symptome und Spätfolgen der Scheuermann-Krankheit

Die Symptome von Morbus Scheuermann sind nicht bei jedem Betroffenen gleich, es kommt darauf an, welcher Teil der Wirbelsäule betroffen ist. Im Anfangsstadium sind es erst nur leichte Schmerzen in dem betroffenen Bereich, die gelegentlich auftreten. Im aktiven Stadium der Krankheit, auch florides Stadium genannt, zeigt sich bereits die Verkrümmung, Schmerzen treten vermehrt auf. Das Endstadium von Morbus Scheuermann äußert sich durch Abnutzungserscheinungen, Bewegungseinschränkungen und dem vermehrten Auftreten von Schmerzen. Spätfolgen können Bandscheibenvorfälle oder Missempfindungen sein.

Therapien bei Morbus Scheuermann

Als Haupttherapie wird die physikalische Therapie eingesetzt. Dabei wird mit gezielten Übungen einer Verkrümmung der Wirbelsäule entgegengewirkt. Muskeln, die durch die Fehlhaltung verkürzt sind, werden durch gezielte Übungen gedehnt. Eine weitere Therapiemöglichkeit ist das Tragen eines Stützkorsetts. Dieses muss zu Beginn der Therapie 23 Stunden täglich getragen werden. Je früher Morbus Scheuermann erkannt wird, umso besser ist die Prognose, ein normales beschwerdefreies Leben führen zu können.

Literatur bei Morbus Scheuermann

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