Die Stuhlprobe wird nach der Entnahme auf Farbe und Form beurteilt. Schon daraus kann der Arzt einen ersten Schluss ziehen. Anhand der Farbe kann der Arzt schon im Vorfeld einige Erkrankungen erkennen.
Ein weißer Stuhl deutet auf ein fehlendes Lebersekret oder auf eine Gallenstauung hin. Ein schwarzer Stuhl hingegen ist ein Anzeichen für eine Blutung im oberen Magen – Darmbereich.
Dunkelrotes oder auch hellrotes Blut im Stuhl stammt aus einer Blutung aus dem unteren Magen – Darmabschnitt. Aber nicht immer ist Blut offensichtlich im Stuhl erkennbar. So sollte der Stuhl auch auf verstecktes Blut untersucht werden wie zum Beispiel mit dem Hämoccult Test.
Doch auch die Fettbestimmung bei vermehrter Fettausscheidung ist bei der Stuhluntersuchung möglich. Bei vermehrter Fettausscheidung ist der Stuhl grau. Der Stuhl wird außerdem auf Bakterien sowie auch auf Darmparasiten und Wurmeiern untersucht.
Der Hämocculttest mit der Stuhlprobe – was zeigt er?
Ein Hämocculttest weist Blut im Stuhl nach, das der Arzt mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Dieses Blut kann ein Symptom für Darmpolypen oder einen Tumor sein. Fast jeder Dickdarmkrebs entsteht aus Darmpolypen, die in der Vorstufe gutartig sind. Es kann viele Jahre dauern, bis aus Polypen Krebs entstehen kann.
Bei rechtzeitiger Entdeckung stehen die Heilungschancen für den Patienten sehr gut. Es wird empfohlen dass man ab dem 40. Lebensjahr jährlich einen Hämoccult-Test machen sollte. Der Test ist sehr einfach auszuführen. Der Patient bekomm vom Arzt ein Set und muss nur eine kleine Stuhlprobe auf das Testbriefchen auftragen. Der Arzt wertet den Test dann aus und bei positiven Ergebnis wird der Test noch mal durchgeführt. Ein positiver Test kann durch verschiedene Einflüsse wie Zahnfleischbluten, Verzehr von Fleisch, Obst oder Gemüse beeinflusst werden.
Wenn auch der zweite Test (wo der Patient kein Nahrung zu sich genommen hat, die das Testergebnis beeinflussen konnte) positiv ist, wird der Arzt eine Darmspiegelung durch führen und auch eine Gewebeprobe entnehmen.
Die Stuhlprobe als wichtiges Mittel der Vorsorge gegen Darmkrebs
Daraus sieht der Arzt ob es sich um Darmkrebs handelt oder nur um harmlose Polypen die mit relativ einfachen Mitteln zu behandeln sind. Eine dieser Möglichkeiten ist die Entfernung mittels Schlinge während der endoskopischen Untersuchung. Diese Untersuchung ist meist schmerzlos, aber bei Bedarf kann ein leicht betäubendes Medikament notwendig verabreicht werden. An einigen Krankenhäusern wird der Darm mittels Röntgen untersucht, wobei dem Patienten ein Kontrastmittel verabreicht wird. Bei der Röntgenuntersuchung wird der Polyp als Schatten dargestellt.
Sollten die entfernten Polypen bösartig sein, kann es sein, dass ein Teil des Darmes entfernt werden muss und der Patient vorübergehend einen künstlichen Darmausgang in kauf nehmen muss. Wenn der Polyp nur oberflächlich ist, reicht es den Patienten regelmäßig zu untersuchen, um Veränderungen sofort feststellen zu können. Auch die Ernährung spielt da auch ein große Rolle. Der Patient sollte auf vernünftige und fettarme Ernährung achten, die viel Ballaststoffe enthält. Auf rauchen und übermäßigen Alkoholgenuss soll der Patient verzichten.
Im Rahmen der Krebsvorsorge führ der Facharzt oder der Hausarzt die Untersuchung mittels Stuhlprobe durch. Ab dem 50. Lebensjahr bezahlt die Krankenkasse einmal pro Jahr kostenlos diese Untersuchung durch.
Seit dem Jahr 2002 übernehmen die Krankenkassen alternativ die Darmspiegelung ab dem 56. Lebensjahr im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung. Diese Untersuchung wird von den Krankenkassen alle 10 Jahre bezahlt. Eine Ausnahme ist natürlich, wenn der Befund positiv ist, also der Patient an Krebs erkrankt ist. Sollte in der Familie des Patienten bereits Darmkrebserkrankungen vorgekommen sein, so übernimmt die Krankenkasse die Kosten auch vor dem 50. Lebensjahr des Patienten, wobei hier nicht nur die Untersuchung mittels Stuhlprobe gemeint ist, sondern auch die Kosten einer Darmspiegelung.
Eine andere Möglichkeit der Darmuntersuchung bietet die virtuelle Koloskopie. Diese Untersuchung ist eine Alternative zur Röntgenuntersuchung des Darms, wird aber von den Krankenkassen nicht bezahlt. Die Kosten dieser Untersuchung die ca. 800 Euro beträgt müsste der Patient selbst tragen.