Scharlach wird durch Bakterien hervorgerufen. Erreger sind die sogenannten Gammahämolysierenden Streptokokken. Übertragen wird er durch Tröpfcheninfektion, also beim Niesen und Husten. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit, vergehen nur ein paar Tage. Bereits nach 2 Tagen können die ersten Symptome, wie Fieber, Schüttelfrost, Hals- und Kopfschmerzen auf. Eigentlich ist Scharlach eine Krankheit, die hauptsächlich den Rachenraum betrifft. Die Bakterien können aber auch Gifte produzieren, die in den Blutkreislauf gelangen. Dadurch entstehen Symptome am ganzen Körper.
Symptome von Scharlach
Als Erstes erkennt man Scharlach daran, dass der gesamte Hals- und Rachenbereich entzündet ist, oft entstehen auch Eiterbläschen. Der Patient klagt über Schmerzen beim Schlucken. Ein rötlicher Ausschlag kann nicht nur im Rachen oder Gaumen beobachtet werden, sondern auch an anderen Stellen des Körpers. Erst ist die Zunge mit einem weißen Belag überzogen, danach färbt sie sich rot, man spricht von einer „Himbeerzunge“. Typisch für Scharlach ist auch das ausschlagfreie Dreieck im Bereich Kinn und Mund.
Wer vorher schon einmal an Scharlach erkrankt ist, ist dagegen nicht immun, jedoch kann es sein, dass man keinen Ausschlag hat. Nach überstandener Krankheit schält sich die Haut an den Handinnenflächen und Fußsohlen.
Komplikationen und Behandlung bei Scharlach
Eigentlich verläuft Scharlach harmlos. Gelangt das Gift der Bakterien in den Körper, können Komplikationen wie Entzündungen von Herz oder Nieren, Hautblutungen oder auch Krämpfe und Kreislaufversagen auftreten. Behandelt wird Scharlach mit Antibiotika. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso schneller kann die Behandlung einsetzen und den Scharlach heilen. Um die Halsschmerzen zu lindern, greift man am besten auf Hausmittel zurück. Ein Halsumschlag mit Zitrone wirkt Wunder. Innerlich behandelt man den entzündenden Hals, indem man mit Salbeitee gurgelt. Ist das Kind an Scharlach erkrankt, darf es nicht in die Schule oder in die Kita, da es sonst andere Kinder anstecken könnte. Etwa 2 Tage, nachdem die erste Dosis Antibiotika eingenommen wurde, ist die Ansteckungsgefahr vorüber. Ohne Behandlung mit Antibiotika besteht die Ansteckungsgefahr so lange, bis die Symptome abgeklungen sind. Um es erst gar nicht zum Ausbruch der Krankheit kommen zu lassen, kann man sich gegen Scharlach impfen lassen. Das geschieht meist schon im Kindesalter.