Lebensversicherungen – Vorsorge und Schutz

Einen großen Bereich im Finanz- und Versicherungsbereich stellen die Lebensversicherungen dar. Dabei muss man zur näheren Erläuterung der Lebensversicherung an sich auf jeden Fall auf die unterschiedlichen Arten der Lebensversicherungen eingehen. Grundsätzlich kann man die Lebensversicherungen nach der Risikolebensversicherung und den Kapitallebensversicherungen differenzieren.

Während es sich bei der Risikolebensversicherung um eine reine Todesfall-Versicherung handelt, kann man durch die Kapitallebensversicherung den Todesfallschutz mit einer Kapitalanlage und Erlebensfallleistung kombinieren.

Die Risikolebensversicherung

Die einfachste Form der Lebensversicherung stellt die Risikolebensversicherung dar. Diese dient zur finanziellen Absicherung von Angehörigen, falls der Versicherte versterben sollte. Die Höhe der dann zu erbringenden Leistung wird bei Vertragsabschluss in Form der Versicherungssumme vereinbart. Zudem muss im Versicherungsbetrag eine bestimmte Person genannt werden, die beim Tod des Versicherten die jeweilige Versicherungssumme erhalten soll. Dabei handelt es sich zumeist um Kinder, Ehepartner oder Eltern des Versicherten.

Die Leistung wird allerdings zunächst nur erbracht, wenn der Versicherte eines natürlichen Todes gestorben ist. Bei Selbstmord wird keine Leistung erbracht, bei Mord wird in der Regel so lange gewartet, bis der Mordfall aufgeklärt ist. Die Höhe des Beitrages zur Risikolebensversicherung richtet sich nach dem Alter der zu versichernden Person und natürlich nach der Höhe der gewählten Versicherungssumme. Für eine Absicherung von 100.000 Euro gibt es heutzutage bereits Angebote für rund fünf Euro an Versicherungsbeitrag im Monat.

Mit einer angemessenen Lebensversicherung das gesundheitliche Risiko mildern

Der zweite große Bereich von Lebensversicherungen ist neben der Risikolebensversicherung die Kapitallebensversicherung. Die Kapitallebensversicherung gibt es in verschiedenen Formen. Diese haben alle zunächst gemeinsam, dass die Kapitallebensversicherung an sich eine Mischung zwischen einer Risikolebensversicherung und der Kapitalanlage darstellt. Während es sich bei der Risikolebensversicherung um eine reine Todesfall-Versicherung handelt, bezeichnet man die Kapitallebensversicherung auch als Versicherung für den Todes- und Erlebensfall.

Neben der Todesfall-Absicherung hat der Versicherte die Möglichkeit, im Rahmen seiner regelmäßigen Einzahlung zudem ein Vermögen auszubauen. Dabei wird zum einen die zu zahlende Monatsrate vereinbart, und zum anderen auch ein Fälligkeitstermin der Kapitallebensversicherung im Erlebensfall. Dieser wird oftmals zum Erreichen des 60. oder 65. Lebensjahres des Versicherten gewählt. Der Beitrag des Kunden setzt sich zum einen aus dem Sparanteil, dem Kosten- und Verwaltungsanteil und dem Risikoanteil zusammen. Die Versicherungsgesellschaft sammelt die Sparanteile vieler Versicherter und investiert dieses Kapital im Rahmen einer klassischen Kapitallebensversicherung zumeist in Termingelder und sichere Anleihen. Als Rendite erhält der Versicherte zum einen den garantierten Mindestzinssatz der Versicherungsgesellschaft und zum anderen Überschussanteile. Die Höhe dieser Überschussanteile ist nicht festgelegt und richtet sich vor allem danach, ob und in welcher Höhe der Versicherer Gewinne erzielt.

Seitens des Versicherten besteht bei der Kapitallebensversicherung also ein gewisses Renditerisiko. Ferner kommt noch hinzu, dass die Kapitallebensversicherung an sich relativ unflexibel ist. Bei vorzeitigen Verfügungen muss der Versicherte je nachdem, wann die Verfügung stattfindet, zum Teil mit deutlichen Renditeverlusten rechnen.

Lebensversicherungen auf Grundlage des eigenen Kapitals abschließen

Neben der klassischen Kapitallebensversicherung wird inzwischen auch häufiger die so genannte Fondsgebundene Kapitallebensversicherung angeboten. Diese unterscheidet sich allerdings nur in einem Punkt von der klassischen Kapitallebensversicherung. Bei der Fondsgebundenen Lebensversicherung investiert die Gesellschaft das Kapital der Kunden nicht in sichere Geldanlagen wie Termingelder und Anleihen, sondern in verschiedene Investmentfonds. In welche Fonds genau investiert wird, kann der Versicherte entweder beim Versicherer erfragen oder zum Teil je nach Anbieter sogar selber entscheiden. Von der Fondsgebundenen

Kapitallebensversicherung versprechen sich viele Versicherte den Vorteil, dass die Rendite durch die Anlage in Fonds, vor allem in Aktienfonds, höher ist als bei den Produkten, in welche die klassische Kapitallebensversicherung investiert. Somit wäre dann auch der Gesamtertrag für den Kunden aus der Lebensversicherung heraus höher. Besonders die Fondsgebundene Kapitallebensversicherung wird heute auch gerne als private Altersvorsorge genutzt. Das Produkt ist insoweit auch ein Stück flexibler als die klassische Kapitallebensversicherung, als dass man häufig während der Laufzeit die Fonds auch tauschen kann.

Neben der reinen Risikoabsicherung und der Kapitalanlage kann man eine Lebensversicherung auch noch in eine Baufinanzierung mit einbinden. Auch hier wird die Kapitallebensversicherung verwendet, und zwar in der Art und Weise, dass der Darlehensnehmer im Zuge eines Endfälligen Darlehens die Tilgungsraten nicht auf das Darlehenskonto überweist, sondern diesen Betrag in die Kapitallebensversicherung einzahlt.

Mit Fälligkeit der Versicherung wird dann inklusive der erhaltenen Rendite das Darlehen in einer Summe abgelöst. Zudem hat der Kunde noch den Vorteil, durch die Kapitallebensversicherung auch gleichzeitig die Darlehensschulden im Falle seines Todes abzusichern. Im Rahmen von Krediten kann die Kapitallebensversicherung zudem auch als Kreditsicherheit dienen, in dem der Versicherte die Rechte aus der Versicherung an den Kreditgeber abtritt. Sollten dann Unregelmäßigkeiten in der Darlehenstilgung vorhanden sein, hat der Kreditgeber das Recht, die Kapitallebensversicherung zur Befriedigung seiner Forderung zu verwenden. Insgesamt kann man also festhalten, dass es sich bei der Lebensversicherung, und speziell bei der Kapitallebensversicherung, um ein vielseitig verwendbares Finanzprodukt handelt.

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