Heroinsucht

Heroin wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als wirksames Medikament eingesetzt, heute gilt Heroin als Droge, die schnell abhängig macht. Hier ist neben der körperlichen, auch die psychische Abhängigkeit zu erwähnen. Heroin wirkt betäubend und euphorisierend. Zunächst fühlt sich der Konsument euphorisch, die Probleme des Alltags rücken in den Hintergrund, das Selbstbewusstsein wird gesteigert.

Des Weiteren wirkt Heroin beruhigend und schlaffördernd. So schön diese Wirkungen auch klingen mögen, führen sie zur Sucht und die Betroffenen setzen damit ihr Leben aufs Spiel.

Heroin macht sehr schnell abhängig. Bereits eine einzige Dosis kann zur Abhängigkeit führen. Bei regelmäßiger Einnahme, bzw. Konsum von Heroin können Atemlähmung, Herzschwäche, oder Bewusstlosigkeit auftreten. Die größte Gefahr lauert jedoch im Risiko einer Überdosis.

Da Heroin illegal ist, ist eine dahinreichende Qualitätssicherung nicht möglich. Häufig wird Heroin mit anderen Substanzen, nicht selten mit anderen Giften „gestreckt“. Somit gilt es: Heroin ist niemals gleich Heroin.

Risiken und Folgen der Heroinsucht

Nicht zu unterschätzen ist das ständige Risiko einer Überdosis durch verunreinigtes, oder besonders reines Heroin. Bereits nach einer Anwendung kann sich die körperliche und psychische Abhängigkeit zeigen. Die Toleranz sinkt, demzufolge sind immer höhere Dosen erforderlich, um die Entzugserscheinungen zu mildern, bzw. um einen Normalzustand zu erreichen.

Die Entzugserscheinungen können mitunter sehr heftig ausfallen. Dazu zählen starkes Zittern, Gliederschmerzen, Schwitzen, Bewusststeinstörungen, Frieren, Schmerzen im ganzen Körper, aber auch Kreislaufkollaps. Bei längerer Anwendung von Heroin treten neben den körperlichen und gesundheitlichen Schäden auch soziale Verelendung auf. Die Heroinkonsumenten haben häufig keine sozialen Kontakte mehr, die Beschaffungskriminalität ist sehr hoch. Häufig wird das Geld für den nächsten „Schuss“ durch Überfälle, Diebstähle, oder durch Prostitution beschafft.

Heroinsucht und der Weg aus der Krise

Heroinsüchtige befinden sich stets in einer persönlichen Krise. Zu Beginn der Sucht versucht man es zu verheimlichen, dass man ein Drogenproblem hat. Im Laufe der Suchtkarriere drängen sich soziale Aspekte immer mehr in den Hintergrund, den Betroffenen ist „alles egal“. Spätestens wenn man an diesem Punkt angekommen ist, ist es Zeit für den Entzug.

Die Entzugserscheinungen sind den Symptomen ähnlich, die ein Raucher verspürt, wenn er mit dem Rauchen aufhört. Der Unterschied: Der Heroinsüchtige hat zusätzlich auch Schmerzen, die häufig kaum auszuhalten sind. Der körperliche Entzug dauert meist zwischen 5 und 14 Tagen, nur sehr selten länger.

Problematischer ist der psychische Entzug. Hier setzt man auf Verhaltenstherapie, die den Betroffenen dabei helfen soll, sich von ihrer Sucht zu befreien. Hinweise darauf, dass ein Angehöriger, oder Freund Heroin konsumiert, können Teelöffel mit Russrückständen sein, herumliegende Spritzen, angebrannte Alufolienstreifen, aber auch der zunehmende körperliche Verfall, Desinteresse und sozialer Rückzug. Bei Verdacht auf eine Überdosis ist unverzüglich der Notarzt zu verständigen.

Zum Schluss noch der wichtige Hinweis: Heroin ist eine illegale Substanz. Besitz, Handel und Anbau sind durch das Betäubungsmittelgesetz verboten und ziehen strafrechtliche Konsequenzen nach sich!

Quelle: Hajnalka Prohaska

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