Wie entsteht ein Fieberkrampf?

Wenn Kinder noch sehr klein sind, können sie einen fieberhaften Infekt bekommen. Diese werden in den meisten Fällen von Fieber begleitet. In manchen Fällen kann ein Fieberkrampf auftreten. Dies ist ein Krampfanfall, bei dem das Zentralnervensystem des Kindes nicht entzündet ist. Ein solcher Krampf kann auch Initialkrampf, Infektkrampf, Fraisen oder Zahnkrampf genannt werden. Ein harmloser Fieberkrampf muss von einem komplexen Anfall unterschieden werden.

Fieberkrampf Ursachen und Symptome

Die Ursachen, die den Fieberkrampf bei einem Kleinkind auslösen können, sind immer noch nicht genau bekannt. Ein Auslöser kann jedoch ein fieberhafter Infekt, Infekte der Luftwege, mit Mittelohrenentzündung und oder Lungenentzündung, ein Magen-Darm-Infekt sowie das Dreitagefieber sein. Wenn begleitend bei diesen Infekten das Fieber über 38 Grad ansteigt, besteht die Gefahr, dass die Kinder am gesamten Körper einen Krampfanfall den sogenannten Fieberkrampf entwickeln. Kinder die unter einem Fieberkrampf leiden, können unterschiedliche Symptome aufzeigen. Es kann sich hierbei um einen einfachen oder komplexen Krampf handeln die Symptome sind unterschiedlich.

Einfacher Fieberkrampf

Handelt es sich um einen einfachen Fieberkrampf, sehen die Symptome sehr gefährlich und bedrohlich aus, dennoch sind diese meistens sehr harmlos. Sobald das Kind hohes Fieber bekommt, also über 38 Grad, kann der gesamte Körper des Kindes einen Krampfanfall bekommen. Es entsteht Muskelzucken und die Augen des Kindes verdrehen sich. Es kann zur Bewusstlosigkeit des Kindes kommen. Der Anfall selbst dauert nur wenige Minuten und endet auch wieder allein. Die Beine und Arme des Kindes können sich versteifen und danach krampfartig zucken. Wenn der einfache Fieberkrampf vorbei ist, befindet sich das Kind im Dämmerzustand.

Komplexer Fieberkrampf

Tritt ein komplexer Fieberkrampf auf, wird dieser mit anderen Symptomen begleitet. Das Kind bekommt einen Anfall, der sich nicht am gesamten Körper auswirkt. Die Symptome sind örtlich begrenzt. Der Anfall dauert nicht kurz an, sondern hält in der Regel ca. 15 Minuten an. Es bleibt nicht bei einem Fieberkrampf, sondern es treten innerhalb 24 Stunden mehrere Anfälle auf.

Die Diagnose, ob es sich bei den Symptomen des Kindes um einen Fieberkrampf handelt, kann der Arzt mithilfe der Eltern feststellen. Diese müssen beim Arztbesuch sehr genau schildern, was vorgefallen ist und welche Symptome aufgetreten sind. Besteht der Verdacht auf einen Anfall der komplexen Art, muss ein EEG beim Kind vorgenommen werden. So kann die Gehirnaktivität des Kindes dargestellt werden.

Wenn ein einfacher Krampf stattgefunden zeigt das EEG normale Werte an und das Kind muss nicht weiter kontrolliert werden. Wird ein EEG während eines Krampfes vorgenommen, zeigt dies Auffälligkeiten. Ist der Anfall vorüber und wird dann erneut ein EEG durchgeführt und die Veränderungen sind immer noch sichtbar muss das Kind weiter untersucht werden und die Ursachen müssen hierfür gefunden werden. Wenn die Veränderungen des EEGs nach dem Krampf immer noch vorhanden sind, müssen die Laborwerte aus dem Blut des Kindes bestimmt werden.

Falls der Verdacht einer Gehirnhautentzündung besteht, müssen diese Erreger nachgewiesen werden. Dies wird der Arzt mithilfe einer Lumbalpunktion feststellen. Diese Untersuchungen sind notwendig um den Fieberkrampf diagnostizieren zu können. Der Fieberkrampf kann behandelt werden, indem das Fieber des Kindes gesenkt werden muss. Für diese Therapie werden fiebersenkende Medikamente wie Zäpfchen oder Tropfen genutzt. Aber auch Wadenwickel und eine gute Flüssigkeitsversorgung helfen das Fieber, zu senken. Diese Behandlung kann auch zur Prophylaxe gegen einen solchen Krampf angewendet werden.

Achtung:
Leidet ein Kind unter einem Fieberkrampf der länger als fünf Minuten anhält nachdem das Kind Medikamente bekommen hat, sollten Eltern sofort den Notarztwagen rufen.

Fieberkrampf Verlauf und Vorbeugen

Wenn es sich um einen einfachen Fieberkrampf handelt, wird dieser im Normalfall harmlos und ohne Komplikationen verlaufen. Bis zum fünften Lebensjahr eines Kindes endet das Auftreten dieser Krämpfe von alleine. Wenn es sich um einen komplexen Krampfanfall handelt, wird dieser in der Regel auch keine Folgeschäden hinterlassen, dennoch kann dies in manchen Fällen auf erste Anzeichen von Epilepsie hinweisen. Zeigt das Kind ein erhöhtes Risiko für solche Krampfanfälle auf, müssen Eltern Maßnahmen ergreifen, damit vorgebeugt werden kann.

Hatte das Kind bereits einen Fieberkrampf hatte oder es in der Familie bereits in der Vergangenheit solche Krämpfe gab, müssen Eltern, falls Fieber beim Kind auftritt, dieses konsequent senken. Mit Wickeln, Flüssigkeit und fiebersenkenden Mitteln. Nach Absprache mit dem Arzt kann noch ein Antiepileptikum verabreicht werden. Dies dient zur Vorsorge. Nur diese Mittel und Anwendungen können einem Fieberkrampf vorbeugen.

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