Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Etwa 8 bis 10 Prozent aller Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens daran, wobei der statistische Erkrankungsgipfel zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr liegt.
Was viele Laien nicht wissen: Auch Männer kann es treffen – allerdings machen sie nur einen von hundert Brustkrebsfällen aus.
Eine Brustkrebsdiagnose muss kein Todesurteil sein: Die Prognose hat sich durch innovative Früherkennungs- und Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren verbessert, sodass die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate inzwischen 85 Prozent beträgt. Langfristig sterben allerdings immer noch 2 von 5 Patientinnen an der Tumorerkrankung.
Pro Jahr fordert Brustkrebs in Deutschland rund 17.500 Todesopfer und ist für Frauen zwischen 45 und 54 Jahren sogar die führende Todesursache.
Risikofaktoren und Vorsorgemaßnahmen
Vereinfacht dargestellt gilt, dass 5 – 10 Prozent der Erkrankungen erblich bedingt sind und der überwiegende Rest spontan bzw. durch ungünstige Umwelteinflüsse entsteht. Zu den wichtigsten bekannten Risikofaktoren neben fortgeschrittenem Lebensalter zählen
- Rauchen,
- übermäßiger Alkoholkonsum,
- Hormonersatztherapien
- und starkes Übergewicht.
Außerdem steigt das Brustkrebsrisiko mit der Zahl der durchgemachten Menstruationszyklen: Frauen, die ihre erste Periode sehr früh bekamen, nie schwanger wurden und erst spät in die Wechseljahre eintraten, weisen also ein besonders hohes Risiko auf.
Schwangerschaften und Stillzeiten wirken sich hingegen risikosenkend aus. Falls verwandte Frauen 1. Grades an Brustkrebs oder Eierstockkrebs erkrankt sind, ist besondere Vorsicht geboten, da dann der Verdacht besteht, bestimmte Brustkrebs-Risiko-Gene wie BRAC1 oder BRAC2 in sich zu tragen. Spezialisierte Beratungszentren beraten betroffene Hochrisikofamilien zu möglichen Vorbeugemaßnahmen.
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Auch für Frauen ohne genetische Vorbelastung sind aber regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen sinnvoll, denn je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf vollständige Heilung. Die Krankenkassen bezahlen daher ab dem 30. Lebensjahr eine jährliche Tastuntersuchung beim Frauenarzt und zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr zusätzlich ein Mammografie-Screening, d. h. eine Röntgenuntersuchung der Brust.
Besondere Bedeutung kommt neben der professionellen Vorsorge dem regelmäßigen eigenverantwortlichen Abtasten der Brust zu: 80 Prozent aller Brustkrebsfälle werden auf diese Weise durch die Patientinnen selbst entdeckt.
Selbstuntersuchung der Brust richtig durchführen
Um Auffälligkeiten möglichst früh zu entdecken, sollte jede Frau ihre Brust einmal im Monat selbst untersuchen. Das Gesundheitsportal erklärt, wie’s geht:
Bei guten Lichtverhältnissen werden die Brüste zunächst im Spiegel betrachtet und nach Symmetrieunterschieden, Vorwölbungen, Einziehungen oder Hautveränderungen abgesucht. Wenn die Arme über den Kopf gehoben werden, wandern gesunde Brüste gleichmäßig mit nach oben und verziehen sich nicht.
Nach dem optischen Check folgt das eigentliche Abtasten: Dazu werden die mittleren drei Finger flach aufliegend in kleinen Kreisen über die gesamte Brust und die Achselhöhle bewegt – an jeder Stelle zunächst mit leichtem, dann mit stärkerem Druck. Das obere äußere Viertel der Brust sollte besonders gründlich abgetastet werden, da hier rund 60 Prozent aller Wucherungen beginnen.
Verdächtige Verdickungen sind ein Grund, zum Arzt zu gehen, aber kein Grund zur Panik, denn 8 von 10 Knoten stellen sich als gutartig heraus. Übrigens: Im gebärfähigen Alter liegt der optimale Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung zwischen dem 5. und 10. Zyklustag – das Drüsengewebe ist dann besonders weich. Am Ende des Zyklus kann es hingegen unter hormonellen Einflüssen verhärten und falschen Alarm auslösen.
Nach den Wechseljahren ist es egal, wann die Untersuchung stattfindet. Am besten setzen sich Frauen trotzdem ein festes Datum, z. B. den 1. Tag jeden Monats, um die wichtige Vorsorgemaßnahme nicht zu vergessen.
Beim Brustkrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor, welcher von den Epithelie oder Drüsenlappen ausgeht. Sie gehört zu der am häufigsten auftretenden Krebsart bei Frauen. Laut Statistiken sind über 10% aller Frauen von Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, betroffen. Die meisten Geschwülste in der Brust sind meist kein Krebs, sondern nur flüssigkeitsgefüllte Zysten. Die Ursache von Brustkrebs liegt darin, dass sich das Erbmaterial von Körperzellen verändert und sogenannte Krebszellen entstehen. Im Gegensatz zu Körperzellen vermehren sich die Krebszellen ständig und können so in umgebendes Gewebe eindringen, es entstehen somit Metastasen.
Welche Risikofaktoren gibt es für Brustkrebs?
Es gibt keinen einzelnen Faktor, der das Auftreten von Brustkrebs fördert. Besonders ältere Frauen sind häufiger von Brustkrebs betroffen, das Risiko steigt ab etwa dem 30. Lebensjahr. Auch die Erkrankung in der direkten Verwandtschaft bei Mutter oder Schwester erhöht die Wahrscheinlichkeit. Eine späte oder nicht vorhandene Geburt eines Kindes ist zudem ein Faktor. Ob eine schlechte Ernährung das Risiko erhöht ist dagegen nicht nachgewiesen. Gleiches gilt für die Einnahme von Hormonen, diese kann zu einem leicht ansteigenden Risiko führen.
Zu den Symptomen gehören Knoten in der Brust, die neu aufgetreten sind, die Einziehung der Brustwarze, wenn die Arme angehoben werden,Verfärbungen oder farbige Absonderungen. Diese Symptome sind aber kein eindeutiger Indikator für Brustkrebs, aber sie sollten ernst genommen werden, da sich Brustkrebs sehr schnell entwickeln kann. Es gibt zahlreiche, schonende Verfahren, um festzustellen, ob Brustkrebs vorliegt. Das bekannteste Verfahren zur Früherkennung ist die Mammographie, hier wird eine Röntgenuntersuchung durchgeführt. Besteht ein Verdacht, muss eine Gewebeprobe von einem Facharzt genommen werden.
So läuft eine Brustkrebsbehandlung ab
Zunächst erstellt der Arzt einen Therapieplan. Es muss die persönliche Konstitution des Patienten, sein Alter und andere körperliche Faktoren berücksichtigt werden. Erst wenn ein dezidierte Plan besteht, wird eine Operation durchgeführt. Bei der Operation ist es heutzutage meist möglich, die Brust zu erhalten. Insbesondere wenn es sich um einen lokal begrenzten Tumor handelt. Je nach Schwere des Brustkrebs ist eine medikamentöse Nachbehandlung nötig. Auch eine Chemotherapie kann Teil der Behandlung sein. Es ist sinnvoll, sich in einem speziellen Tumorzentrum behandeln zu lassen, da hier eine interdisziplinäre Behandlung stattfindet.
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