Bei der sogenannten Pimpernelle handelt es sich um ein Küchengewürz, das heilende Kräfte besitzt. Das Kraut ist auch bekannt als Wiesenblume, Pimpinelle, Wurmkraut, Drachenblut, Braunelle, Blutströpfchen und Pfefferwurzel.
Bei diesem Gewürz besteht eine Verwechslungsgefahr, da Pimpernelle sowohl eine Bezeichnung für den kleinen Wiesenknopf, also das Küchengewürz als auch für die Bibernelle ist. Bei der Bibernelle handelt es sich jedoch um ein Doldengewächs, das nicht für den Verzehr geeignet ist. Beim Kauf der Pimpernelle sollte man also darauf achten, dass Gewürz zu kaufen.
Warum ist Pimpernelle so gesund?
Die lateinische Bezeichnung für die Pimpernelle lautet Sanguisorba minor. Sanguis bedeutet Blut. Dies gibt einen Hinweis auf die blutstillende Wirkung des beliebten Küchengewürzes. Verantwortlich für die blutstillende Wirkung ist die im Kraut enthaltene Gerbsäure. Das Gewürz enthält außerdem Kampferol und Vitamin C, die beide entzündungshemmend und schleimlösend wirken. Darüber hinaus enthält die Pimpernelle Gallussäure und Gerbstoffe.
Welche Wirkungen werden der Pimpernelle nachgesagt?
Die Pimpernelle findet aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungen unter anderem auch in der Naturheilkunde Verwendung. Das Gewürz lindert Entzündungen im Hals und wirkt als natürliches Mittel gegen Husten.
Pimpernelle kann von außen auf die Haut aufgetragen verschiedene Hautprobleme lindern. Darüber hinaus leistet sie eine wertvolle Hilfe bei Sonnenbrand.
Überdies lindert das wohlschmeckende Küchengewürz zahlreiche andere Beschwerden wie Frühjahrsmüdigkeit, innere Blutungen, Leberschwäche und Darmentzündungen.
Die Pimpernelle ist pflegeleicht und äußerst robust
Kaum eine andere Pflanze ist so pflegeleicht wie die Pimpernelle. Sie vermehrt sich selbstständig und kommt von Jahr zu Jahr wieder. Die Pflanze wächst vor allem von Natur aus in Gärten, die lange nicht gepflegt wurden. Selbst wenn andere Pflanzen absterben, die Pimpernelle bleibt geduldig an ihrem Platz. Ob es stark regnet oder der Boden extrem trocken ist, für die Pimpernelle spielt dies keine Rolle. Nur gegen Stauwasser ist die Pflanze ein wenig empfindlich.
Besonders ist der Erkältungszeit ist die Pimpernelle ein wunderbares Helferlein. Wie praktisch es doch ist, die Pimpernelle dann im eigenen Garten zu haben. Selbst im Winter bleiben ihre Blätter grün und lassen sich ernten.
Welche Teile der Pimpernelle werden verwendet?
Von der Pimpernelle können sowohl die Blätter als auch die Wurzeln verwendet werden. Die englische Bezeichnung für den kleinen Wiesenknopf lautet ’salad burnet‘. Die Pimpernelle ist ein Salatkraut, das überwiegend in der Küche verwendet wird. Es ist unter anderem eine wichtige Zutat für die berühmte ‚Frankfurter Grüne Soße‘.
Die Pimpernelle in der Küche
Geschmacklich erinnert die Pimpernelle ein wenig an Salatgurke. Das Gewürz ist sehr gut für die Zubereitung von Saucen und Marinaden geeignet. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe des Gewürzes nicht verloren gehen, sollte die Pimpernelle niemals gekocht werden. Gerichte können nach dem Kochen mit dem Gewürz verfeinert werden. Sie sollte bis maximal 40 Grad erwärmt werden, wenn sie erwärmt werden muss.
Die Pimpernelle in der Geschichte
Die Pimpernelle war vor allem zu Kriegszeiten ein wichtiges Heilkraut, da sie zur Wundversorgung und zur Blutstillung eingesetzt wurde. Vor allem in der Antike fand sie für diese Zwecke Verwendung.
Bis zum Mittelalter war der medizinische Fortschritt sehr dürftig, weshalb die Pflanze auch zu diesem Zeitpunkt für Kriegsverletzungen eingesetzt wurde. In Kräuterbüchern wird die Pimpernelle immer noch erwähnt. Der italienische Arzt P.A. Matthioli hielt sein Wissen im 16. Jahrhundert in Schriften fest. Daraus gehen verschiedene Wirkungen der Pimpernelle hervor. Bis heute hat sich das Gewürz als Heilpflanze bewährt. In Russland und China erfreut sich das Salatkraut wegen seiner Effekte auf die Gesundheit und als Hausmittel gegen diverse Krankheiten größter Beliebtheit.
In der traditionellen chinesischen Medizin oder kurz TCM wird die Pimpernelle ebenfalls verwendet. In China glaubt man, dass die TCM der modernen Schulmedizin überlegen ist. Das Heilgewürz wird dort gegen blutige Durchfälle, Hämorrhoiden und bei Beschwerden mit dem Dickdarm und der Leber eingesetzt.
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