Der Rotklee ist in unseren Breiten sehr bekannt – jedoch nicht seine vielen Talente. Er ist vielseitig einsetzbar und weit mehr als eine Futterpflanze. Normalerweise wächst er wild, wobei er auch mehr und mehr angebaut wird. Da er keine besonderen Standortansprüche hat, gelingt dies fast überall.
Dafür ist Rotklee nutzbar
Der Rotklee mit den kugelförmigen roten Blüten, die ihm seinen Namen einbrachten, ist ein beliebter Gründünger. Außerdem gilt er als sehr eiweißreiches Futtermittel und wichtiger Teil der Naturheilkunde. Der hohe Proteingehalt macht das Futtermittel für die Milchwirtschaft besonders wichtig.
Über die Kleepflanze
Sie kann bis zu 18 Zentimetern hoch wachsen und blüht zwischen April und Oktober. Der Klee ist für Hummeln und Bienen eine beliebte Nahrungsquelle. Der Nektar ist stark zuckerhaltig. Reiner Kleehonig ist nicht oder nur sehr selten erhältlich – meist wird er mit anderen Sorten gemischt. Üblicherweise haben die Kleeblätter 3 Segmente; haben sie vier, was zuweilen vorkommt, gelten sie als Glücksbringer.
Der Rotklee ist reich an Mineralien und Proteinen. Die Eigenschaft des Klees ist es außerdem, nährstoffarme und schwere Böden zu verwandeln. Er kann daraus humusreiche und lockere Felder oder Beete machen. Der Stickstoff der Luft wird vom Klee in Nährstoff umgewandelt und an den Boden abgegeben. Der hohe ökologische Nutzen der Pflanze beruht außerdem darauf, dass er als Schmetterlingsblütler eine Symbiose mit Knöllchenbakterien im Boden eingeht.
Nutzung von Rotklee in der Medizin
Besonders die Wechseljahre sind es, die einer Frau zu schaffen machen – Hitzewallungen und depressive Verstimmungen sowie Schlafstörungen sind für die meisten an der Tagesordnung. Der ausgeglichene Hormonspiegel gerät ins Wanken. Vor allem Östrogen wird nur noch wenig produziert, das aber wichtig für den Stoffwechsel ist. Um alle Beschwerden der Wechseljahre zu mildern, ist Rotklee ideal. Denn Isoflavone und Phytohormone sind in der Pflanze reichlich enthalten; und sie wirken im Körper wie natürliches Östrogen.
Doch nicht nur die Frauenheilkunde ist ein Gebiet für den Rotklee. Er hat außerdem eine blutreinigende Wirkung, wirkt aufbauend und leicht antiseptisch. Da der Rotklee Bitterstoffe enthält, ist er auch gut für Magen, Galle und Darm und kann Beschwerden der Verdauungsorgane lindern. Außerdem unterstützt die Pflanze die Filterfunktion der Leber. Ebenfalls eingesetzt wird Rotklee bei depressiven Verstimmungen und Angstzuständen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Haut. Diverse Tinkturen mildern und heilen. Auch bei entzündeten Gelenken und rheumatischen Beschwerden können diese helfen. Die antiseptische Wirkung kann Schmerzen lindern.
Erhältlich ist Rotklee als Tee, Tinktur, Kapseln und Samen. Hochwertige Produkte sind empfehlenswert, wobei man beim Kauf auf die Menge und den Mix der enthaltenen Inhaltsstoffe achten sollte. Meist wird empfohlen, die Rotkleepräparate als Kur über einen längeren Zeitraum einzunehmen.