Rachenabstrich beim HNO-Arzt

Die Durchführung eines Rachenabstriches wird erforderlich, wenn der Patient Beschwerden im Hals-Nasen-Rachen-Raum hat. Hierbei will der Arzt die Ursachen dieser Beschwerden herausfinden.

Der Rachenabstrich sollte immer gezielt vom Infektionsort erfolgen, um so auch die kontaminierende Mund- und Rachenflora zu untersuchen. Ein Rachenabstrich erfolgt zum Beispiel, in den meisten Fällen an den Tonsillen. Aber ebenso dient der Rachenabstrich der Durchführung eines Schnelltestes auf Streptokokken.

Klagt der Patient über starke Schmerzen beim Schlucken, so kann es sich hierbei auch um eine akute Mandelentzündung handeln, welche meist durch Streptokokken hervorgerufen werden können. Oftmals lassen sich Streptokokken nicht nur durch eine körperliche Untersuchung nachweisen, auch hier empfiehlt es sich, einen Streptokokken-Schnelltest, anhand eines Rachenabstriches, durchführen zu lassen. Dieser Schnelltest kann schon nach wenigen Minuten ausgewertet werden und Aufschluss über die Erkrankung geben.

Insbesondere der Belag im Hals-Nasenraum kann bereits Aufschluss über mögliche Krankheitsbilder oder Infektionen geben. So ist ein wegwischbarer Belag ein sicheres Zeichen für Candidose, ist der Belag hingegen festsitzend, so weißt das nicht selten auf das Krankheitsbild von einer Diphterie Erkrankung hin. Für eine mikrobiologische Diagnostik kann bereits eine Angabe darüber, ob eine Tonsillit ein- oder doppelseitig ist, wegweisend sein.

Einen Rachenabstrich stets beim Facharzt durchführen lassen

Bei einem Rachenabstrich wird dem Patienten bei offenem Mund, mit dem Mundspatel vom Untersucher die Zunge heruntergedrückt. Der Rachenabstrich erfolgt danach mit einem Wattetupfer, dieser wird unter einem leichten Druck über den entzündeten Bereich geschwenkt, wie zum Beispiel über den Gaumenbogen und die Probe entnommen. Handelt es sich jedoch, um membranöse Beläge, so ist es vorteilhafter, wenn die Proben der entzündeten Stellen unter den Belägen entnommen werden. Wenn man den Tupfer wieder aus dem Rachenraum heraus nimmt, so muss darauf geachtet werden das dieser nicht die Mundschleimhaut berührt, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

Der Wattetupfer wird dann in ein Transportmedium gegeben, damit die beim Rachenabstrich entnommene Probe steril ist. Anschließend wird dieses dann innerhalb der nächsten Stunden in einem Labor der Mikrobiologie untersucht, hierfür werden im Labor Bakterienkulturen angelegt. Rachenabstriche müssen auf direktem Wege in das Labor gebracht werden, um eine Überwucherung der Normalflora dieser Probe zu vermeiden.

Wird ein Rachenabstrich untersucht, so bringt das den Nachteil einer Kontamination, welche durch sekundäre in diese Läsion eingewanderte Keime entstehen kann. Wird der Rachenabstrich bei festsitzenden Belägen durchgeführt, so sollten die Proben nach einer lokal durchgeführten Sprühanesthesie erfolgen, indem sie mit einer Pinzette abgehoben wird. Der Abstrich kann dann der Schleimhaut welche nun freiliegend ist entnommen werden.

Circa 24 Stunden nach Eingang der Probe wird diese untersucht, denn nach dieser Zeit ist in den meisten Fällen davon auszugehen, dass eine Primäranzucht von schnell wachsenden Erregern ausgereift ist und der Befund erfolgen kann. Danach erfolgen eine Identifizierung der Erreger und die Ausstellung des Antibiogramms. Innerhalb von 48-72 Stunden, nachdem die Probe eingegangen ist, ist die Untersuchung des Rachenabstriches abgeschlossen. Sind die ermittelten Werte ungewöhnlich groß, so ist das ein sicheres Zeichen für eine Pilzerkrankung oder Infektion. Ein Rachenabstrich reicht allerdings meist nicht aus, um eine Pilzerkrankung zu diagnostizieren.

Wozu dient ein Autobiogramm nach dem Rachenabstrich

Ein Autobiogramm wird erstellt, um so die antibiologischen Grundstoffe, welche sich in einem Rachenabstrich befinden, zu testen, um so die Grundstoffe für eine wirkungsvolle Heilung zu finden.

Wird ein Autobiogramm erstellt, so ist das immer das Ergebnis von einer Untersuchung isolierter Erreger und Bakterienkulturen welche im Labor erfolgt. Hat man den Erreger für die Erkrankung im Rachenraum gefunden, so ist es das Antibiogramm, welches wertvolle Hinweise zur Keimbestimmung der bakteriellen Infektionskrankheiten geben kann, sodass die Wahl eines für die Infektion geeigneten Therapeutikums erfolgen kann. Das Antibiogramm ist keineswegs ein Erfolgsrezept sondern nur ein Ergebnis, welches bereits bei der Bestimmung vieler Krankheitsbildern Anwendung findet und so das passende Medikament gefunden werden kann. Die Kosten, welche ein Rachenabstrich zur Diagnose Bestimmung mit sich bringen, werden von den Krankenkassen in Deutschland getragen.

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