Ohrenuntersuchung – Standard beim Ohrenarzt

Das menschliche Ohr ist eines der wichtigsten Sinnesorgane, denn es dient der Wahrnehmung akustischer Signale. Diese Wahrnehmung wird davon beeinflusst das Schallschwingungen, wenn sie vom Außenohr, über das Mittelohr, bis hin zu den Nervenzellen, des Innenohrs sowohl umgeformt als auch verarbeitet werden.

Dem menschlichen Gehör ist es jedoch nur möglich, innerhalb bestimmter Schalldruckpegel- und Frequenzbereiche akustische Ereignisse wahrzunehmen.

Welche Ohrenkrankheiten können auftreten

Das Ohr des Menschen kann auf verschiedene Weisen Krankheitssymptome aufweisen, welche auf den jeweiligen betroffenen Teil des erkrankten Ohres spezifiziert werden müssen. So kann es zum Beispiel im Bereich des Außenohres zu Entzündungen kommen, verantwortlich hierfür, ist eine dünne Haut, welche sich im Gehörgang befindet und sehr anfällig für Infektionen ist. Wird diese Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann es bis zu einer Vereiterung führen.

Gleiches trifft auf das Mittelohr zu, auch hier besteht die Gefahr einer Mittelohrentzündung oder einer Mittelohrvereiterung. Bei dem Mittelohr besteht des Weiteren ebenso die Gefahr, der Beschädigung durch Schalldrücke, wie sie bei Explosionen entstehen können, dabei spricht der Arzt von einem Explosionstrauma.

Tinnitus durch eine Ohruntersuchung ermitteln

Das Innenohr weißt die schwerwiegendsten Erkrankungen auf, denn diese treten immer wieder im Zusammenhang einer über einen längeren Zeitraum andauernder Lärmbelastung oder durch Knalltraumata auf. Hierbei kann der mechanische Reiz nicht mehr in Nervenimpulse umgewandelt werden und das führt in den meisten Fällen zu einer Schwerhörigkeit. In diesem Zusammenhang kommt es auch immer wieder zu einem Tinnitus, dieser kann jedoch auch durch einen Hörsturz hervorgerufen werden, dessen Ursachen jedoch noch nicht eindeutig geklärt sind.

Die am meist auftretende Ohrenkrankheit ist aber zweifelsfrei der Tinnitus, welcher die Hörfunktion stören kann. Die damit verbundenen Geräusche, welche auftreten können sind klingeln, hämmern, rauschen, zischen, brummen, pfeifen, klopfen und knacken. Ein Tinnitus ist nur ein Symptom, welches durch eine andere Krankheit hervorgerufen wird und keine eigenständige Krankheit.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden

Kommt es zu Beschwerden im oder an dem Hörorgan, so sollte ein Arztbesuch in Erwägung gezogen werden, bei dem eine Ohrenuntersuchung durchgeführt wird. Diese Beschwerden können sich unterschiedlich äußern, bestehen aber in der Regel immer aus dem Hören von diversen Geräuschen oder einem Schmerzempfinden im Ohr, Schwindelanfällen oder einem Ohrlaufen.

Bevor der Arzt mit der eigentlichen Untersuchung der Ohren beginnt, wird er ein kurzes Gespräch mit seinem Patienten führen, um sich durch dieses Gespräch schon etwas Klarheit über die Symptome und die mögliche Erkrankung zu verschaffen. Nun kann mit der eigentlichen Untersuchung des Ohres begonnen werden. Für spezielle Untersuchungen am menschlichen Ohr ist der Hals-Nasen-Ohren-Arzt zuständig.

Die unterschiedlichen Arten einer Untersuchung des Ohres Beginnen wird der Arzt mit einer Routineuntersuchung, indem er die äußeren Gehörgänge untersucht, denn bereits hier können Entzündungen vorliegen oder auch Fremdkörper, welche sich im Ohr eingenistet haben festgestellt werden.

Otoskop Danach folgt die Untersuchung mittels eines Otoskops. Hierbei wird die Ohrmuschel vom Arzt leicht nach hinten gezogen, sodass der Gehörgang vom Arzt besser einzusehen ist und er eine ausreichende Sicht ins Innere des Ohres hat. Nun wird eine Stablampe mit Trichter am Gehöreingang angesetzt und dieser untersucht. Ohrmikroskop das Ohrmikroskop ist eine verbesserte Form vom Otoskop. Ein Ohrmikroskop hängt dabei frei an der Wand oder Decke der Arztpraxis und ermöglicht dem HNO-Arzt sich ein noch besseres Bild über die Ohrstruktur zu machen. Der Vorteil eines Ohrmikroskops, der Arzt hat somit die Hände für andere Untersuchungen zur Verfügung wie für die Untersuchung des Trommelfells.

Welche Möglichkeiten der Ohruntersuchung gibt es?

Die subjektive Hörprüfung

Bei dieser Art von Hörprüfung handelt sich um einen einfachen Hörtest, bei dem ermittelt wird, inwiefern eine Verständigung in Flüster- oder Umgangssprache möglich ist. Aber auch ein Test mit Stimmgabel wird hierbei eingesetzt. Der Arzt hält dabei die bereits angeschlagene Stimmgabel vor das Ohr, die Schädelmitte und den Warzenfortsatz. Tonaudiogramm Hierbei werden dem Patienten mittels eines Tonaudiogramms Töne in verschiedenen Höhen vorgespielt, welche sich von leise nach laut bewegen. Aufgabe des Patienten ist es sich bemerkbar zu machen, wenn er einen Ton wahrnimmt.

Mit dieser Untersuchung stellt der Arzt fest ob der Patient eine Störung des Mittelohrs oder des Gehörgangs hat. Sprachaudiogramm Die Untersuchung mit einem Sprachaudiogramm dient der Überprüfung des Hörvermögens, indem der Arzt mit dem Patienten kommuniziert, und stellt so fest, ob ein Hörgerät erforderlich ist. Bei den Untersuchungen die eine subjektive Hörprüfung einschließt handelt es sich um keine messbaren Einheiten, sondern sie beruhen auf der eigenen Einschätzung der Patienten. Deshalb ist dieses Verfahren sehr schwierig bei Behinderten oder Kindern anwendbar, da es hier teilweise an einer unzureichenden Verständigung scheitern kann.

Objektive Hörprüfung

Otoakustische Untersuchung Bei dieser Art der Untersuchung des Ohres wird ein Ohrstecker dem Patienten im Gehörgang platziert, welcher ein Klicken aussendet. Dieses Klicken wird daraufhin im Ohr reflektiert und als Echo an den Ohrstecker zurück gesendet, welcher das Ergebnis erstellt. Diese Untersuchung wird angewandt, um mögliche Hörschäden feststellen zu können. Hirnstammaudiometrie Die Hirnstammaudiometrie ist eine Ohrenuntersuchung und ist mit einem EEG vergleichbar. Hierbei wird der Hörnerv auf seine Aktivität hin untersucht. Alle Untersuchungen, welche im Rahmen einer Ohrenuntersuchung stattfinden, werden von den Krankenkassen unterstützt.

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