Was ist eine Harnstrahlmessung?

Die Nieren sorgen dafür, dass Giftstoffe im Körper ausgeschieden werden. Das geschieht über den Harn. Wenn der Harnabfluss gestört ist, so wird der Körper vergiftet.

Oft kann der Harnabfluss gestört sein, das kann durch Steine oder Tumore passieren. Sollte der Patient Probleme beim Urinieren haben, so ist der Arzt aufzusuchen. Dieser wird eine Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie) machen. Die Blase hat ein Fassungsvermögen von ungefähr 300 bis 400 Milliliter. Ein gesunder Mensch scheidet ungefähr 1500 Milliliter Harn innerhalb von 24 Stunden aus. Sollte der Harnfluss gestört sein, äußert sich das durch vermehrtes und schmerzhaftes Wasserlassen.

Ein weiterer Grund eine Messung durchführen zu lassen ist

  • nächtlicher Harndrang,
  • Inkontinenz (ungewollter Harnabgang),
  • wenn der Harnstrahl während des Wasserlassens aussetzt,
  • Harnstauung
  • und auch nach operativen Eingriffen an Blase oder Prostata.

Auch wenn man ungewöhnlich oft Harnlassen muss, und dabei das Gefühl hat, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, sollte man den Arzt aufsuchen, der dann eine Harnstrahlmessung macht.

Wie läuft eine Harnstrahlmessung ab?

Erst bespricht der Arzt den Ablauf der Untersuchung mit dem Patienten. Vor der Untersuchung ist einiges zu beachten. Damit die Messung durchgeführt werden kann, muss die Blase gefüllt sein. Das heißt, der Patient kommt bereits mit gefüllter Blase in die Ordination. Er soll vorher trinken, aber nur so viel, wie er normalerweise auch trinkt. Sinnvoll wäre es, wenn er bei der Anmeldung bekannt gibt, dass er zur Harnstrahlmessung kommt, und er so keine lange Wartezeit hinnehmen muss.

Bei der Untersuchung muss ein Mann stehend in einen Messtrichter urinieren. Dieser enthält eine Messvorrichtung, wo die Geschwindigkeit und die Menge aufgezeichnet werden. Anhand der Ergebnisse errechnet der Arzt den Harnstrahl. Frauen müssen sich auf einen speziellen Toilettensitz setzen. Die Arzthelferin wird in beiden Fällen erklären, auf was beim Harnlassen zu achten ist. Danach muss der Patient ganz normal urinieren, so wie er es sonst auch tut. Er soll sich durch die Untersuchung nicht unter Druck gesetzt fühlen, die Blase so schnell und vollständig wie möglich zu entleeren. Die Werte werden auf einen Computer übertragen, der ein Diagramm erstellt. Wenn das Messgerät nicht an einen Computer angeschlossen ist, so hat es einen Schreiber eingebaut, der die Harnstrahlkurve und Menge aufzeichnet.

Um die besten Werte zu bekommen, sollte die Harnmenge mindestens 150 ml sein.
Nach der Harnabgabe kann es sein, dass der Arzt zusätzlich noch eine Ultraschalluntersuchung macht, und so kann er Restharn in der Blase sehen. Im Ultraschall sieht er auch, ob der Patient unter Blasensteinen leidet, die auch eine Ursache für Probleme beim Harnlassen sein können. Normalerweise sollte kein Restharn in der Blase sein. Durch Erkrankungen kann es aber dazu kommen. Beim Ultraschall untersucht der Arzt auch die Prostata. So sieht er gleich, ob diese vergrößert ist und daher die Blase nicht vollständig entleer werden konnte.  Die Normalwerte eines Harnstrahls liegen über 15 Milliliter pro Sekunden. Wenn dieser Wert weniger als 10 Milliliter pro Sekunde ist, kann das einen Hinweis auf eine Harnröhrenverengung sein. Auch eine vergrößerte Prostata kann Ursache dafür sein.

Nach der Harnstrahluntersuchung

Nach der Untersuchung bespricht der Arzt mit dem Patienten den Befund und wird ihm bei Bedarf zu einer weiteren Untersuchung raten, um den Befund genauer abzuklären. Das kann eine Blasenspiegelung sein oder eine Ultraschalluntersuchung. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei und die meisten Patienten empfinden diese nicht mal als unangenehm. Der Patient ist bei der Harnabgabe auch ganz ungestört, damit diese auch erfolgen kann. Da die Harnstrahlmessung problemlos ist, kann sie auch bei Kindern durchgeführt werden. Das ist meist dann notwendig, wenn ein Kind nachts einnässt (mindestens zwei Mal pro Monat) oder es von Geburt an Probleme mit der Blase hat.

Bezahlen die Kassen eine notwendige Harnstrahlmessung?

Die Harnstrahlmessung ist in der Vorsorgeuntersuchung nicht vorgesehen, sollte aber dennoch auf eigene Kosten durchgeführt werden lassen. Die Kassen übernehmen allerdings die Kosten für eine Untersuchung, wenn der Patient Beschwerden hat oder über schmerzen klagt. Nach einer Prostata-, Blasen- oder Harnleiteroperation bezahlen die Kassen die Untersuchung ebenfalls im Rahmen der notwendigen Nachsorge.

Qeuelle: Heilpraktiker Felix Teske

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