Im Laufe seiner Entwicklung ist bei einem Kind typisches Verhalten auffällig. In der wissenschaftlichen Untersuchung werden bei der sogenannte Sozialentwicklung die Beziehung eines Kindes zu Erwachsenen aber auch zu gleichaltrigen Kindern betrachtet. Für jeden Lebensabschnitt ist ein spezifisches soziales Verhalten typisch.
In den ersten Lebensmonaten ist ein großes Bindungsverhältnis zu vielen Personen auffällig, ab dem 6. Lebensmonat jedoch bindet sich ein Kind besonders an direkte Bezugspersonen. Dieses Bindungssystem wird jedoch ab einem Alter von 18 Monaten wieder etwas aufgelöst, ab dann wenden sich Kindern auch anderen Personen zu. Dieser Zeitpunkt wird teilweise auch als erster Ablösungsprozess bezeichnet. Dieser Prozess ist mit der Entdeckung der eigenen Person zu begründen.
Zu dem Beginn eines neuen Lebensabschnitts wie dem ersten Kindergartenbesuch beziehungsweise der Einschulung erfahren Kinder eine neue Entwicklungsstufe, sie erkennen neben Eltern auch Erzieher oder Lehrer als Bezugsperson an. Ab dem Eintritt der Pubertät erfolgt etwa mit dem 12. Lebensjahr eine erneute Ablösung von den Eltern, oft gehen Konflikte mit den Eltern einher.
Verhaltensmuster innerhalb der verschiedenen Sozialentwicklungsstufen
Innerhalb der verschieden Entwicklungsstufen sind verschiedene Verhaltensmuster normal. So ist es für ein Kind von circa 18 Monaten typisch, dass es beispielsweise Bekannten beim Verlassen zuwinkt oder sich für Kinderlieder mit einem Spielanteil begeistern kann. Fremden gegenüber verhält sich ein Kind in diesem Alter jedoch eher abweisend, dieses Verhalten wird auch häufig als Fremdeln bezeichnet.
Ein wichtiger Meilenstein bei der Sozialentwicklung ist das 3. Lebensjahr. Zu dieser Zeit beginnt das Kind zunehmend Kontakt zu gleichaltrigen Kindern aufzubauen. Im Gegensatz zu der Entwicklungsstufe der Selbstentdeckung, wo gleichaltrige Kinder in der Regel allein beziehungsweise parallel gespielt haben, spielen Kinder ab 3 Jahren häufig gemeinsam. In diesem Alter finden teilweise sogar schon die ersten Rollenspiele wie Mutter-Vater-Kind statt. Zeitgleich entstehen aber auch erste Auseinandersetzungen und Konflikte, ebenso auf fällig das sich ab diesem Zeitpunkt Kinder miteinander vergleichen. Diese Entwicklung setzt sich bis ans Ende der Kindheit fort.
Das Spielen und Teilen als Bestandteil der sozialen Entwicklung
Durch das gemeinsamen Spiele entsehen Probleme, gerade das Teilen von gemeinsamen Spielsachen fällt vielen Kindern schwer. Besonders für Kleinkinder ist der Besitz von großer Bedeutung. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass es beim gemeinsamen Spielen häufig zu Streitigkeiten kommt und diesem Zusammenhang oft die Wortgruppe „Das ist meine“ fällt. Für die Sozialentwicklung ist es aber besonders wichtig, dass Kinder frühzeitig das Teilen lernen. Aus diesem Grund sollten dieses Ideal von Eltern aber auch sonstigsten Bezugspersonen konsequent vermittelt und dieses Verhalten gezielt gefördert werden. Hierfür bietet es sich beispielsweise dem Kinder zu erklären, dass vom ihm das Teilen eines neuen Spielzeugs erwartet wird.
Ebenso ist es sinnvoll, nachzufragen, warum das andere Kind zum Beispiel nicht mit dem zweiten Ball spielen darf. Durch das gezielte Hinterfragen als auch Erklären kann beim Kind das Mitgefühl geweckt werden. Anfänglich wird das Kind zwar oft versuchen, das Teilen zu verweigern und unter Umständen trotzig reagieren, langfristig hat aber ein Kind mit unausgeprägten sozialen Kompetenzen Probleme. Damit beim Kind die Botschaft jedoch richtig ankommt, ist es unbedingt notwendig, dass die Eltern als auch die anderen Bezugspersonen in diesem Bereich eine Vorbildfunktion einnehmen. Nur wenn auch die Erwachsen sozial agieren, können sie die Sozialentwicklung des Kindes in die richtige Richtung lenken.