Bei einer Darmspiegelung, Koloskopie genannt, wird der Dickdarm untersucht. Durch die Darmspiegelung kann Darmkrebs rechtzeitig erkannt werden. Diese Untersuchung wird im Rahmen der Krebsvorsorge ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen bezahlt. Aber auch andere Erkrankungen des Darms lassen sich durch eine Darmspiegelung erkennen. Diese Untersuchung ist zwar unangenehm, jedoch ziemlich schmerzfrei. Während der Darmspiegelung kann der Arzt Gewebe entnehmen, um es auf Krebs untersuchen zu lassen. Auch kleinere Eingriffe, wie das Entfernen von Polypen, werden gleich bei der Darmspiegelung gemacht. Für den Patienten hat das den Vorteil, dass er sich nicht noch einmal der Darmspiegelung unterziehen muss.
Darmspiegelung – die Vorbereitungen
Bevor es mit der Untersuchung losgeht, muss der Patient darauf vorbereitet werden. 24 Stunden vor der geplanten Darmspiegelung muss der Patient auf schwer verdauliche und blähende Nahrungsmittel verzichten. Er bekommt bereits am Nachmittag des Vortages abführende Medikamente, denn für die Darmspiegelung muss der Darm leer sein. Er darf nur Flüssigkeit in Form von Fruchtsäften, Fleischbrühe, Kaffee, Tee oder Wasser trinken. Statt des Abendbrotes gibt es ein abführendes Mittel. Auch am Morgen, bevor die Darmspiegelung beginnt, muss der Patient einen Liter Abführlösung trinken. Ist der Darm entleert, kann mit der Untersuchung begonnen werden.
Durchführung einer Darmspiegelung
Eine Darmspiegelung dauert etwa 15 bis 30 Minuten. Der Patient bekommt ein Beruhigungsmittel, falls notwendig auch ein Schmerzmittel. Zusätzlich wird ihm ein Präparat zugeführt, dass die Darmbewegung hemmt. Das Koloskop, also die Minikamera zur Untersuchung des Darms wird mit einem Gleitgel versehen und vom Mastdarm bis zum Beginn des Dünndarms eingeführt. Der Arzt sieht während der Darmspiegelung das Bild, das die Kamera aufzeichnet in Farbe, so kann er Veränderungen schnell feststellen. Am Ende des Koloskops ist eine Schlinge angebracht, mit dieser können Gewebeproben entnommen werden.
Nach der Darmspiegelung kann der Patient wieder ganz normal essen. Bei der Darmspiegelung kommt es nur selten zu Nebenwirkungen, es könnten leichte Blutungen auftreten. Probleme mit dem Kreislauf können auf die Medikamente, die der Patient bekommen hat, zurückzuführen sein. Wurde ein Beruhigungsmittel verabreicht, darf an diesem Tag kein Fahrzeug mehr gelenkt werden.